Mittwoch, 31. Oktober 2007

Einer für den Abend

Jemand, von dem man bedauerlicherweise seit langem nichts mehr gehört hat, ist Sade.

Eine tolle Stimme, hervorragende Arrangements und ein supercooler Barsound brachten uns Lieder wie "Smooth Operator", "No Ordninary Love" oder eben das für Euch und mich hier kredenzte "The Sweetest Taboo":




Jetzt drehen sie ab...

... bei SecondLife. In den USA wurden Klagen eingereicht. GOLEM berichtet:

Sechs Second-Life-Händler haben vor einem New Yorker Gericht Klage gegen insgesamt elf Beklagte erhoben, die viele nicht autorisierte Kopien von virtuellen Produkten der Kläger in Second Life […] verkauft haben" sollen. Den Beklagten wird außerdem Markenrechtsverletzung und Verschwörung vorgeworfen. Die Kläger fordern Schadensersatz und Unterlassung.
In einer virtuellen Welt werden virtuell Sexspielzeuge gehandelt. Diese Artikel werden raubkopiert. In der wirklichen Welt wird dies zu einem Rechtsstreit. Herrlich! Wie bekloppt werden wir eigentlich noch?

Wohnung eines NPD-Vorstandes durchsucht

Wie die NETZEITUNG berichtet, wurde die Wohnung des NPD-Bundesvorstandsmitgliedes Heise durchsucht. Er soll rechtsradikale und verfassungsfeindliche Musik über CDs vertrieben haben, die mittlerweile Kultstatus erreicht haben, weil sie sich mittels eingängiger und bekannter Melodien in intellektuellen Vakuen der Nazis festgesetzt haben.

Wie auch immer dieses Ermittlungsverfahren ausgehen wird, es wird sich einreihen in die lange Kette anderer, wie man hier sehen kann.

Wiki des Tages

1990: Nach der Hinterlegung der Ratifikationsurkunde am 1. Oktober tritt die UN-Anti-Folter-Konvention für Deutschland am 31. Oktober 1990 in Kraft.

Dabei handelte es sich um einen diplomatischen Akt, denn die Folter ist bei uns schon vorher verboten gewesen, wie ein BLick in den § 136a unserer Strafprozessordnung zeigt.


Deutschland hatte diese Norm in die StPO eingeführt aufgrund der Erfahrungen des III. Reichs.

Was war hier gestern los?

Nichts. Hatte gestern eine äußerst unchristliche Arbeitszeit und abends machte der Server des Zoll-Board wieder einmal Zicken. Nachdem ich das Update auf Plesk 8.2 für meine Administration gemacht hatte, war der Apache-Server zerschossen. Wer etwas davon versteht, weiß, was ich gestern an Arbeit hatte.

Montag, 29. Oktober 2007

Evely Hamann ist tot

Dieser entsetzte Blick auf die Nudel ihres Gegenübers hat sie berühmt gemacht: Evelyn Hamann.

Die großartige Schauspielerin ist heute nach langer schwerer Krankheit im Alter von 65 Jahren gestorben. Ihre Inhaltsangabe einer Fernsehserie ist einer von vielen Beweisen ihres Könnens und ihre Professionalität. Dies und einige andere kurze akustische Proben ihrer Arbeit könnt Ihr Euch hier anhören.

Schade, schade. Sie wird fehlen!

Die Österreicher sind uns mal wieder voraus

Wir diskutieren noch die "Online-Durchsuchung" und kommen nicht weiter damit. Die Österreicher sind da schon wesentlich weiter und ermöglichen heute schon die Rasterfahndung nach Toten!

Einer für den Tag

Peter Green, der beste weiße Bluesgitarrist aller Zeiten nach B.B. Kings Meinung, feiert heute seinen 61. Geburtstag. Was viele nicht wissen: Peter Green war für Carlos Santana das Vorbild, an dem er seinen Stil orientierte. Das Stück "Black Magic Woman" stammt aus Greens Feder und wurde von Santana gecovert.

Der Mitbegründer von "Fleetwood Mac" experimentierte mit verschiedenen Drogen und ging schließlich auf einen drei Tage währenden LSD-Trip in München. Peter Green selbst meinte später dazu '„I went on a trip, and never came back“ . Von diesem Ereignis hat er sich bis heute nicht erholt.

Ich hätte Euch gerne meinen Lieblingssong von ihm, "Slabo Day", hier angeboten. Als Video gibt´s das leider nicht. Aber ihr könnt den Song bei last.fm anhören. Als Alternative biete ich hier mal "Oh Well" mit Peter Green und Fleetwood Mac aus dem Jahr 1969 an:



Die CD mit "Slabo Day"

Wiki des Tages

Heute vor (erst) 34 Jahren wurde die Bosporus-Brücke dem Verkehr übergeben. Damit rückte - zumindest geografisch - die Türkei näher an Europa heran.

Ein fundamental anderes Demokratieverständnis der Türkei verhindert bis heute, dass sie auch politisch mit Europa so wirksam verbunden werden kann, wie dies infrastrukturell mit der Brücke gelang.

So lange Menschenrechte in der Türkei nicht den gleichen Stellenwert wie bei uns haben, muss das merkantile Interesse zurück stehen.

Sonntag, 28. Oktober 2007

Einer für den Morgen

Das legendäre "Take Five" gespielt vom Komponisten Dave Brubeck und gesungen von Al Jarreau macht mir heute den Tag.

Dass Al Jarreau stimmlich ein ganzes Orchester ersetzen kann und die Melodie von "Take Five" geradezu hypnotischen Drive hat, macht aus dem Zusammenspiel der beiden Musiker so etwas wie eine Jazz-Symphonie.

Habt Spass!

Wiki des Tages

Einer der berühmtesten und am spektakulärsten spielenden Fußballer aller Zeiten wäre heute 74 Jahre alt geworden: Garrincha!

Als wir damals noch Straßenfußball spielten - wer weiß heute noch, was das ist - haben wir uns nach unseren großen Vorbildern benannt. Ich wollte immer "Garrincha" sein, obwohl dies Blödsinn war angesichts meiner Größe, denn so wendig und beweglich wie er konnte ich ja nie werden.

Dass seine Fähigkeiten ganz eng mit orthopädischen Fehlern zusammen hingen, habe ich eben erst beim Studium seines Wikipedia-Eintrags erfahren:

Von Geburt hatte er einige Fehlbildungen an seinem Körper. Sein Rückgrat war deformiert, zudem waren auch seine Beine verkrüppelt. Sein linkes Bein war 6 cm kürzer als sein rechtes. Durch zahlreiche Operationen wurde ihre Beweglichkeit zwar soweit hergestellt, dass er damit laufen konnte, sein linkes Bein blieb jedoch ein O- und sein rechtes ein X-Bein. Daher auch der Name "Garrincha" nach einem brasilianischen Urwaldvogel (eine Unterart des Zaunkönigs).
Hier ein schönes Video mit einigen seiner Zaubereien:

So wird man was oder wohin nun?

Ähnliches hatte ich schon gehört. Aber so, wie es die WELT meldet, mochte ich es mir nun doch nicht vorstellen.

Wenn demokratischen Voten nicht in den Kram passen, passt man die demokratischen Voten eben vorher an. Morgen spricht ja keiner mehr davon. Und so geben die 75 Prozent, die der Spezialdemokrat Steinbrück bei seiner Wahl zum Parteivize bekommen hat, seinen wahren Rückhalt in der Partei nicht wahrheitsgemäß wieder.

Unter den "Heulsusen" und "Strukturkonservativen" muss es verdammt viele Masochisten geben...

Samstag, 27. Oktober 2007

Bei den PISA-Werten...

...scheint eine solche Software mehr als nötig und angezeigt zu sein, nicht wahr?

Ein Schwangerschaftskalender als Vista-Gadget! Toll! Ein Kind, das im Bauch der Mutter zig Systemabstürze und Sicherheitslöcher der Illusion eines Betriebssystems mitgemacht hat, wird doch schon mit Umweltschäden auf die Welt gebracht, ohne diese gesehen zu haben, oder?

Nun denn. Wer´s braucht, kann´s sich ja hier downloaden.

Einer für den Abend


In den 60ern gab es einige "One-Hit-Wonder" wie Scott McKenzie mit "San Francisco" oder Peter Sarstedt mit seinem "Where Do You To, My Lovely".

Dieses Lied gehört zu den Erinnerungen an die kommerziell übel missbrauchte Hippie-Zeit wie Räucherstäbchen, bemalte Joints, von Kerzenwachs überträufelte Flaschen als Kerzenständer und selbst gebatikte T-Shirts.

Wiki des Tages

Seine Stimme kennen wir wohl alle, denn es ist die wohl bekannteste deutsche Synchronstimme. Seinen Namen kennen sicherlich nicht so viele: Christian Brückner.

Vor allem Robert de Niro verdankt der großen Kunst von Christian Brückner sehr viel seiner Popularität in Deutschland.

Heute wird Christian Brückner 64 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch!

Hier als mp3 ein Beispiel aus dem Film "Taxi Driver", für den Martin Scorsese Brückner extra casten ließ:

"Hier ist ein Mann, der sich nicht mehr alles gefallen lässt..."

Freitag, 26. Oktober 2007

Einer für den Abend

Passend zu meiner Stimmung von Abkehr von der SPD und noch nicht möglichem Aufbruch zu neuen Ufern bei der Linken hier für Euch und mich "Nobodys Knows The Trouble I´ve See" in der Interprätation von Louis Armstrong.

Enttäuscht, frustriert und die Hände gebunden

Die Ergebnisse der Wahlen auf dem Hamburger SPD-Parteitag sind so, dass ich mit der SPD abgeschlossen habe. Die 75 Prozent, die Peer Steinbrück erreicht hat bei der Wahl zum Stellvertreter von Kurt Beck, sind eine erschütternde Zahl. Das seit immerhin 18 Jahren in arbeit befindliche neue Parteiprogramm und der Spezialdemokrat Steinbrück passen so gut zusammen wie Papst Benedikt und die Hausordnung eines Satanistenzentrums.

Demokratischer Sozialismus, wie er im Parteitag des SPD beschrieben wird, und Peer Steinbrück? Das ist links blinken und rechts herum im Kreisverkehr fahren, bis der Sprit alle ist.

So lange die Linke vom Verfassungsschutz überwacht wird, kann ich als Beamter mich dort nicht betätigen. Wäre dies anders, so würde ich mir das Beitrittsformular jetzt irgendwo herunterladen, ausfüllen und abschicken.

Einer für den Morgen

Dass Protestsongs die Dinge kurz, knapp und plakativ auf den Punkt bringen können, beweist ein ums andere Mal Manu Chao.

Mit regelmäßig nur drei Akkorden, dem gekonnten Zupfen der E-Saite und einer fröhlich klingenden Meldodie zum Reggae-Rhytmus transportiert er schlichte Botschaften vom Frieden, der Umweltzerstörung und gegen die US-amerikanische Politik so, dass seine Live-Auftritte immer auch Protest-Happenings sind.

Im Süden unseres Landes kann man sich Manu Chao in diesen Tagen noch live anschauen. Bei uns im Norden habe ich ihn leider verpasst.

Aber wozu gibt´s YouTube? Hier für Euch und mich "Bongo Bong" aus dem Jahr 1998:

Wiki des Tages

Diese SPIEGEL-Ausgabe war es, die am 26. Oktober 1962 den größten Angriff auf die Pressefreiheit in unserem Land auslöste: Die SPIEGEL-Affäre

In der Spiegel-Ausgabe 41/1962 vom 10. Oktober erschien unter dem Titel „Bedingt abwehrbereit“ ein von Conrad Ahlers verfasster Artikel, der, unter anderem gestützt auf Resultate des NATO-Manövers Fallex 62, das Verteidigungskonzept der Bundeswehr unter Bundesverteidigungsminister Franz Josef Strauß in Frage stellte: Die Bundeswehr sei aufgrund ihrer Ausstattung zu einer konventionellen Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland gegen einen potentiellen Angriff des Warschauer Pakts nicht fähig; ein Angriff ließe sich nur mithilfe des Einsatzes westlicher Atomraketen abwehren.

Der Würzburger Staatsrechtler und damalige Oberst der Reserve Friedrich Freiherr von der Heydte erstattete am 11. Oktober Anzeige wegen Landesverrates gegen die Redaktion des Spiegels. Nach Einholen eines Gutachtens beim Bundesverteidigungsministerium durch die Bundesanwaltschaft, die Ermittlungen leitete Siegfried Buback, erließ der Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof am 23. Oktober die gewünschten Haft- und Durchsuchungsbefehle. Die Haftbefehle betrafen mehrere Spiegel-Redakteure, darunter Conrad Ahlers, sowie den Herausgeber und Chefredakteur Rudolf Augstein.

Am Abend des 26. Oktober begann dann die Besetzung und Durchsuchung der Spiegel-Räume im Hamburger Pressehaus, später auch des Bonner Redaktionsbüros, durch die Polizei. Auf Veranlassung von Strauß wurde noch in der Nacht Conrad Ahlers, zusammen mit seiner Frau im Urlaub, in Torremolinos durch die spanische Polizei verhaftet. Die Verhaftung Ahlers im von Diktator Franco regierten Spanien erregte bei der Opposition besondere Empörung. Am folgenden Tag, Samstag dem 27. Oktober, stellte sich Rudolf Augstein der Polizei und wurde in Untersuchungshaft genommen.

Die verhafteten Spiegel-Redakteure wurden nach und nach aus der Untersuchungshaft entlassen, zuletzt auch Rudolf Augstein nach 103 Tagen.


Götterdämmerung? Steinbrück spricht von Rücktritt

Wie in der FINANANCIAL TIMES DEUTSCHLAND nachzulesen ist, spricht der Spezialdemokrat Steinbrück erstmals von Rücktritt:

"Wenn ich den Eindruck hätte, ich würde mich einer Mehrheit beugen müssen, gegenüber einer Maßnahme oder einer Politik, die ich persönlich nicht vertreten kann, dann halte ich es für richtig, dass man als Politiker Konsequenzen zieht. Es mag in diesem Sinne einige Fragen geben, aber die muss jeder für sich selber definieren." Steinbrück sprach von Selbstachtung, die er wahren müsse. Es komme ihm weniger auf die Prozentzahl bei der Wahl zum Vize an, mehr auf die Art des Umgangs mit seiner Person, heißt es in seiner Umgebung. Im Klartext: Läuft es ganz schlecht, dann kann sich nicht nur die SPD einen neuen Vizechef suchen, sondern das Land auch einen neuen Finanzminister.

Dass er heute bei der Wahl zum stellvertretenden Parteivorsitzenden ein extrem schlechtes Ergebnis erzielen wird, ist innerhalb der SPD beschlossene Sache. Das kann sogar so weit gehen, dass er im ersten Wahlgang durchfällt. Wenn er dann die oben genannte Konsequenz zieht, soll´s mir recht sein. Dann kriege ich eben einen neuen Chef, der nach der Pfeife der Ministerialbürokratie tanzt...

Donnerstag, 25. Oktober 2007

Flüchten und dann die Justiz in den Bazar holen

Per handgeschriebenem Telefax meldete sich ein unter äußerst myteriösen Umständen entflohener Häftling der JVA Krefeld und bot einen Handel an: Für die Reduzierung seiner Haftstrafe von sieben auf fünf Jahre und Abschiebung nach Verbüßung der Halbstrafe würde er seine Helfer preisgeben.

Pikanterweise ermittelt die Staatsanwaltschaft, wie der WDR meldet, wegen eines Anfangsverdachtes gegen vier JVA-Bedienstete.
Deal or no deal?

Politische Wetterfahnen sind ehrenhaft

Gestern Abend erklärte uns Peer Steinbrück in der Sendung "hartaberfair", dass es die Aufgabe Kurt Becks sei, dafür zu sorgen, dass die SPD politikfähig bleibt. Dazu würde auch gehören, sich darum zu kümmern, dass genug Leute die SPD wählen. Und dies würde auch erfordern, gelegentlich die Politik an den Wählerwünschen zu orientieren. Dieses Handeln, so Steinbrück, sei ehrenhaft.

Diese Variante der pragmatischen Politik und der Selbstgefälligkeit auf Kosten der eigenen Glaubwürdigkeit ähnelt der Diktion Helmut Kohls. Für Sozialdemokraten ist dies eine unwürdige Haltung, denn soziale Gerechtigkeit ist nun mal keine Sache einer aktuellen politischen Bö. Echte und wahre Sozialdemokraten stehen auf dem Deich bei Windstärke 12 und stemmen sich dem Sturm entgegen.

Deshalb bleibt´s dabei: Steinbrück ist ein Spezialdemokrat!

Wiki des Tages

Durch Entscheidung des Amtsgerichts Berchtesgaden vom 25. Oktober 1956 (II 48/52) ist der Tod Adolf Hitlers „auf den 30. April 1945, 15 Uhr 30 Minuten“ festgestellt worden.

Die Überreste Hitlers und seiner Frau wurden in den ersten Maitagen von sowjetischen Beauftragten ausgegraben und anhand von Röntgenbildern und Zahnschemata identifiziert. Die UdSSR hielt die Leichenfunde aus politischen Gründen jahrzehntelang geheim. Nach Ende des Kalten Krieges wurde bekannt, dass die Überreste Hitlers und Eva Brauns auf dem Gelände einer sowjetischen Kaserne bei Magdeburg vergraben waren und erst 1970 auf Anweisung von KGB-Chef Andropow vollständig verbrannt und die Asche in einen Fluss verstreut worden waren. Bevor dies bekannt wurde, hatte es immer wieder Verschwörungstheorien über den Verbleib Hitlers gegeben.

Also, Nazis hier und anderswo, er ist wirklich tot!

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Einer für den Tag

Kennen gelernt habe ich Screamin Jay Hawkins über das Buch "Russendisko" von Wladimir Kaminer. Kaminer verehrt Hawkins. Ich auch.

Er war einer der schrillsten Vögel der Musikszene. Seine Auftritte waren für seine Zeit revolutionär. Ihm verdanken wir so schöne und für die Rockmusik wichtige Stücke wie "I Put A Spell On You" oder "I Hear You Knocking".

Hier für Euch und mich von dem im Jahr 2000 verstorbenen Screamin Jay Hawkins "I Put A Spell On You", das er bereits 1956 komponierte und das unter die 500 wichtigsten Titel in The Rock and Roll Hall of Fame's 500 Songs that Shaped Rock and Roll eingeordnet wurde.




Leider sind alle CD´s von ihm zur Zeit vergriffen. Demnächst gibt´s aber wieder Nachschub. Bis dahin empfehle ich Euch die Russendisko.

Hilfe für die Illusion eines Betriebssystems

Für die Installation und noch viel wichtiger für die Deinstallation von Programmen unter Windows oder Vista gibt es jetzt ein kostenloses und sehr, sehr gutes Tool von AShampoo gratis.

Mit AShampoo Magic Uninstall 2.81 kann man die beiden o.a. Vorgänge überwachen und steuern. Und dies besser als mit dem Werkzeug, das Bill Gates beigelegt hat. Den Download für die knapp 4,3 MB gibt´s hier und die Screenshots hier.

Bitteschööön!

SPD hat Vertrauen der Arbeiter verspielt

In einer vom STERN in Auftrag gegebenen und beim FOCUS veröffentlichten forsa-Umfrage gaben 73 Prozent der Befragten an, die SPD stecke seit Monaten im Umfragetief, weil sie das Vertrauen der Arbeiter verspielt habe.

Nun wird der Spezialdemokrat Steinbrück sicherlich wieder anmahnen, dass sich die SPD mit ihren Erfolgen besser verkaufen müsse. Die Politik der SPD sei gut, wird er wie immer sagen, nur versteht keiner, dass sie gut ist. Das Volk und gewisse Leute in der SPD hängen sozialromantischen Idealen nach, die nicht mehr zeitgemäß sind, wird er uns belehren. Spätestens heute Abend im Ersten bei "hartaberfair" wird er uns alle wieder mit seinen Thesen beglücken.

Die Telekom ein Rentenbetrüger?

Wie heute in den Lübecker Nachrichten zu lesen ist, steht die Telekom im Verdacht ein Rentenbetrüger zu sein. Der unglaubliche Vorgang stellt dar, dass für eine Mitarbeiterin die Sozialbeiträge nicht abgeführt wurden.

Was ist passiert? Mit der Privatisierung des Postbetriebs schieden zahlreiche Beamte auf diese Weise aus dem Dienst aus, verzichteten auf ihre Pensionsansprüche. Die Telekom sicherte Iris Jacobsen in einem Auflösungsvertrag zu: "Ihre Nachversicherung in der gesetzlichen Rentenversicherung wird veranlasst."
Und genau das ist nicht geschehen. Die Nachversicherung verweigert die Telekom mit Hinweis auf eine vierjährige Verjährungsfrist. Ansonsten äußert sich das Kommunikationsunternehmen nicht.

Die Rentenversicherer beklagen, dass das "Rentenmodell Telekom" dazu führt, dass die Sozialleistungen nachträglich von der Versichertengemeinschaft getragen werden müssen.

Pfui, Telekom!

Am Bedarf vorbei produziert?

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ist mit einem Musikmärchen unterwegs, das unterhaltsam und informativ die Sache mit den Bienen an Kinder heran getragen. Mit dem Stück "Das Märchen von Bauch, Nase und Po" war man bereits in 57 deutschen Städten. In Fulda und Umgebung wird jetzt zum Boykott der Aufführungen aufgerufen, wie hr-online meldet.

Dahinter steckt der Bischof Heinz Algermissen, der eine einseitige Ausrichtung des Stücks auf körperliche Aspekte der Sexualität kritisiert." Nach katholischem Verständnis sei Sexualaufklärung nur in Verbindung mit ethischer Wertevermittlung denkbar.

Ich denke, dass gerade von der Kombination von Wertevermittlung und Sexualität die im Erzbistum Regensburg von einem bereits vorbestraften Pfarrer missbrauchten Kinder jetzt sehr viel wissen.

Wiki des Tages und einer für den Morgen

1948: Paul und Barry Ryan, britischer Sänger und Songschreiber werden geboren. Die Zwillinge schrieben mit dem Hit "Eloise" im Jahr 1968 Musikgeschichte. Reich orchestriert und mit viel Dramatik versehen stürmte das Lied die Charts. Ungewöhnlich war damals die Länge des Stücks mit etwas über fünf Minuten.

Hier also für Euch und mich aus dem Beat-Club des Jahres 1968 "Eloise".

Dienstag, 23. Oktober 2007

Ein falscher Elvis soll der SPD helfen

Selten war der Unterschied zwischen Anspruch und Wirklichkeit deutlicher zu spüren als beim Studium der Internetseite "www.gleichdasoriginal.de". Der vom Netzwerk errichtete Internetauftritt offenbart doch leichte Wahrnehmungsprobleme bei den Spezialdemokraten, wenn es die gemeine Wirklichkeit betrifft. Wie heißt es auf der Seite?

So viel Sozialdemokratie war nie. Sozialdemokratische Positionen beherrschen die Wortwahl der meisten Politiker in Deutschland, vom Bundespräsidenten über die Bundeskanzlerin bis hin zur Opposition. Und hinter wichtigen sozialdemokratischen Positionen steht in Umfragen eine breite Mehrheit der Bevölkerung. Auch in der Großen Koalition konnte sich die SPD überwiegend durchsetzen: Elterngeld, Klimaschutz, Haushaltskonsolidierung und und und…
Laut aktueller Sonntagsfrage offenbaren sich gewisse mathematische Probleme, denn nur 28 Prozent der Bevölkerung würden die SPD wählen. "Die breite Mehrheit der Bevölkerung" steht sicherlich auf sozialdemokratische Werte und auch hinter diesen. Nur eben sind sozialdemokratische Werte anders als die Politik der SPD in den letzten Jahren.

Hektische Kurskorrekturen verbunden mit Scheingefechten für die Öffentlichkeit, nur um dem Volk sozialdemokratischen Sand in die Augen zu streuen, werden dies nicht korrigieren!

Kein Mahnbescheid für Nazis aus Karlsruhe

Das hatte sich die NPD so gedacht. Mal eben in Karlsruhe die Knete abholen, die ihr die Bundestagsverwaltung aus gutem Grund nicht auszahlt. Schön, dass wenigstens die NETZZEITUNG eine so schöne Meldung bringt!

Die Karlsruher Richter empfahlen den Nazis den normalen Weg durch die Instanzen über die Verwaltungsgerichte und nahmen die Klage gar nicht erst an.

Worum geht´s?

Hintergrund der Klage war die Entscheidung der Bundestagsverwaltung, einen Teil der staatlichen Parteienfinanzierung nur gegen eine Sicherheitsleistung auszuzahlen, wogegen die NPD vor das Gericht gezogen war. Weil der Staat von der Partei möglicherweise Geld aus der staatlichen Parteienfinanzierung zurückverlangen wird, wollte der Bundestag kein Geld geben, ohne dass die Partei eine Sicherheit hinterlege.
Mit ausschlaggebend für die von Karlsruhe verneinte Eilbedürftigkeit war, dass die NPD ihre Finanzlage nicht offen legte.

Einer für den Abend

Passend zum letzten Beitrag folgt nun das Abendlied von John Lee Hooker. Die Blueslegende hatte ein sehr entspanntes Verhältnis zu den guten Dingen des Lebens.

Getreu dem Motto "Wenn der liebe Gott gewollt hätte, dass wir Männer treu sind, dann würde er ja auch nur bei einer passen" ließ er nichts aus. Und dazu gehört eben auch ein guter Schluck.

Ergo, "One Bourbon, One Scotch, One Beer" für euch und mich!



Lebenslang Freibier

Eine neuseeländische Brauerei verspricht demjenigen, der ihr einen wichtigen Laptop mit Firmendaten zurück gibt, lebenslang Freibier, wie die taz meldet. Ob dies allerdings bei nur 12 Flaschen im Monat zum Erfolg für die Brauerei wird, bezweifle ich stark.

Den gleichen "üppigen" Lohn verspricht die Brauerei auch der Petze, die verrät, wer den Laptop hat.

Phantomvibrieren

Jaja, unsere Zivilisation verändert sich und sie passt sich an. Wie der STERN meldet, leiden immer mehr Menschen unter dem sogenannten "Phantomvibrieren". Dabei handelt es sich um eingebildete Anrufe.

Tumor am Bein
Zaback gehört zu den Hardcore-Nutzern des Smartphones. Er hat seinen BlackBerry neben sich am Bett, schaut nach E-Mails, wenn er nachts aufwacht, und lässt sich morgens von dem Gerät wecken. Die "Phantomvibrationen" nimmt Zaback nicht weiter Ernst. "Solange das nicht bedeutet, dass mir ein Tumor am Bein wächst, ist das in Ordnung", sagt der Smartphone-Nutzer. "Einige Leute haben eine biologische Uhr. Da habe ich ja vielleicht einen biologischen Blackberry." Ähnliche Selbstbeobachtungen hat Dawn Mena gemacht. "Selbst wenn ich mal keinen BlackBerry dabei habe, ertappe ich mich dabei, wie ich im Sitzen meine Haltung verändere, um mich daran anzupassen", sagte die Technologieberaterin in der kalifornischen Ortschaft Thousand Oaks. "Ich lache über mich selbst, wenn ich danach greife, um es hervorzuholen, und dann feststelle, dass ich es gar nicht dabei habe.

"Solche Berichte deuteten darauf hin, dass "die Leute das Gefühl haben, das Telefon wäre ein Teil von ihnen selbst", erklärt der Psychologe B.J. Fogg vom "Persuasive Technology Lab" der Universität Stanford. Die Menschen der Informationsgesellschaft seien so sehr darauf gedrillt, ja keinen Anruf zu verpassen, dass sie lieber einen falschen Alarm hinnehmen als eine Anfrage zu verpassen. "Unser Gehirn prüft ständig, ob wir jemandem antworten müssen." In gewissen Kreisen ist man offenbar schon fast ein bisschen stolz auf die Phantomvibrationen.

Nun wisst Ihr, warum Ihr unter "Phantomvibrationen" leidet!

Einer für den Morgen

Weil Greg Ridley, der Bassist der 70er-Jahre Rockband "Humble Pie" heute 60 Jahre alt geworden wäre, habe ich mir als Stück, das Euch und mir den Tag machen soll, "I Don´t Need No Doctor" ausgesucht.


Die Band um das Rockgenie Peter Frampton legte eine fulminante Tournee hin, bei der eben dieses Stück der Höhepunkt des Abends war.

Für Freunde des alten, handgemachten und gitarrenorientierten Rocks etwas aus dem Jahr 1970:



Heute so, morgen so

Nach diesem Roberto-Blanco-Motto geht der Spitzenkandidat der SPD in Hamburg, Michael Naumann vor, wie im BILDblog nachzulesen ist.

Bis vor kurzem schätzte Michael Naumann BILD und Diekmann noch so ein:

Herr Diekmann ist ja offenkundig nur zu zwei Gefühlsregungen in der Lage: Enthusiasmus – "Wir sind Papst" – und Verachtung: vor allem für seine Leser und vielleicht auch für seine Kritiker. (…) Wir haben uns mal getroffen, ich fand ihn keineswegs unsympathisch. Meine Verachtung richtet sich gegen die altbekannten publizistischen Schweinereien. Inklusive dieser frauenverachtenden Unterstützung von Zwangsprostitution, die vorne als Skandal vorgeführt und hinten verkauft wird. "Bild" ist entschieden schlimmer geworden. Darum verliert sie Auflage.


Bild ist das Geschlechtsteil der deutschen Massenmedien.

Dass die Gazette kraft ihrer 3,8 Millionen Käufer auch eine politische Macht ist, verdankt sie der falschen Vermutung vieler Berufspolitiker, Bild gebe Volkes Stimme wieder. Doch hier spricht lediglich der Gesamtkleinbürger, der in allerlei Nachrichtenplunder Aufklärung simuliert. Dabei zählt das Blatt im Halbschlaf nur die wechselnden Stimmungen, die gleich Schafswölkchen über die deutsche Gemütslandschaft ziehen.

(…) Werbewirksame Einschaltquoten und Auflagehöhen, also rein wirtschaftliche Faktoren, wurden zu Determinanten des politischen Prozesses, weil die Politiker ihre selbst verursachte Entmachtung durch die Massenmedien akzeptierten, mehr noch: weil sie paradoxerweise glaubten, in ihnen Verbündete im Kampf um die Macht zu finden. Ein Auftritt bei Sabine Christiansen oder ein Zitat in Bild gelten inzwischen als politischer Existenznachweis im eigenen Wahlkreis.

Und was geschieht heute Abend in Berlin:
Wenn "Bild"-Chefredakteur Kai Diekmann heute abend im Berliner Restaurant Sale e Tabacchi sein neues Buch "Der große Selbstbetrug" vorstellt, hat er als Laudator Michael Naumann an seiner Seite.

Noch Fragen?

Wiki des Tages

Pelé, der Weltfußballer des Jahrhunderts wird heute 67 Jahre alt. 1999 ernannte ihn die FIFA zum Weltfußballer des 20. Jahrhunderts.

Seine Karriere ist einzigartig. Mit 16 Jahren Profi und mit 17 Jahren der bis heute jüngste Weltmeister. Sein nationaler Stellenwert in seiner Heimat Brasilien wird durch folgendes deutlich:

Er spielte bis 1974 beim FC Santos und schoss für den Klub 1.088 Tore in 1.114 Spielen. Am 19. November 1969 schoss er im Maracanã-Stadion sein tausendstes Tor, das er publikumswirksam als Elfmeter verwandeln konnte. Aus Anlass dieses Rekordes läuteten in ganz Brasilien die Glocken und wurde eine brasilianische Sonderbriefmarke herausgegeben. Staatspräsident Médici genehmigte einen Feiertag.

Nach mehreren wirtschaftlichen Pleiten nutzte er im Alter von 62 Jahren seine Popularität für die Werbung von Viagra ein.

Hier eine Torparade mit vielen seiner legendären Tore:

Montag, 22. Oktober 2007

Das Zoll-Board ist wieder online

Es ist vollbracht. Das Forum "Zoll-Board" für den Zollvollzug ist wieder online.

Nach einem Festplattencrash in der letzten Woche habe ich es auf die beste derzeit erhältliche Version updated und seit wenigen Minuten online gestellt.

An den Grafiken und Gimmicks wird noch gefeilt und gearbeitet. Aber, es läuft wieder.

Und das ist auch gut so!

Einer für den Abend

Roy Buchanan macht mir heute den Abend. Mit ihm ging 1988 einer der besten Blues- und Rockgitarristen, die es je gab. Sein tragischer Selbstmord beendete viel zu früh das Schaffen eines eindrucksvollen Musikers.

In dieser Aufnahme aus dem Jahr 1985 covert er den Klassiker "Green Onions" von Booker T & The MG.

Genau das richtige Musikstück für den Beginn einer lange Nacht am Computer, in der ich das Forum des Zollvollzugs wieder in Schuss bringe.



Pseudosziale Gaukeleien

Heute will die SPD-Spitze für den anstehenden Parteitag die Verlängerung der Zahlung des ALG I für Ältere beschließen. Hosianna! Mit dieser pseudosozialen Debatte gaukelt man dem Volk vor, dass sich Teile der SPD an ihre Wurzeln erinnern. Wie es hinter den Kulissen dazu aussieht, kann man hier bei der tagesschau nachlesen.

Der Sozialdemokratendarsteller Steinbrück ist denn auch mehr von der Angst vor dem Verlust der Regierungsfähigkeit beseelt als von sozialem Gewissen, denn wie sagt er:

"In meinen Augen darf da gar nichts zurückgedreht werden. Wir können doch nicht zurück ins Jahr 2003", sagte Steinbrück der "Bild am Sonntag". "Bei der Durchsetzung der 'Agenda' haben wir viele Schmerzen erlebt und Wahlen verloren. Und jetzt, wo die 'Agenda' positiv wirkt, sagen wir: Das bringt alles nichts?" Eine solche Rückkehr zu alten Ufern koste die SPD die Regierungsfähigkeit, betonte der Minister.
Habt Ihr es jetzt begriffen?

Wasser predigen und Wein trinken

Wie die NETZZEITUNG meldet, wollen trotz ehrgeiziger Klimaziele der Bundesregierung die meisten Länder keine CO2-Abgabe für dienstliche Flugreisen leisten. Wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa ergab, zahlt bisher nur der Hamburger Senat einen solchen Ausgleich, Baden-Württemberg will dem folgen.

Wer so Wasser predigt und dann Wein trinkt, der darf sich nicht wundern, wenn sein gemeines Volk umweltbewusstes Handeln hinten an stellt.

Früher waren Politiker auch schon mal Vorbilder...

Einer für den Morgen

Als sie das Stück "Tusk" schrieben, haben Fleetwood Mac nicht an den künftigen polnischen Präsidenten Tusk gedacht. Ich dagegen denke schon, seit ich dessen Namen zum ersten Mal gehört habe, nur an den schönen Titel.

Deshalb also heute "Tusk" von der "Dance-Tour" vor zehn Jahren:



Polen

Lech Kaczynski ist demnächst Geschichte. Das polnisch-deutsche Verhältnis will der designierte neue polnische Präsident Donald Tusk reparieren. Dass er dies vor seinem biografischen Hintergrund tun will, zeugt von menschlicher Größe und politischer Weitsicht.

Auf dem europäischen Parkett allerdings will Tusk die polnischen Interessen knallhart vertreten, wie bei der tagesschau nachzulesen ist.

Schlimmer als unter Lech Kaczynski kann´s jedoch nicht werden.

Wiki des Tages

Es geschah am 22. Oktober:

1959: Der Antikriegsfilm Die Brücke von Bernhard Wicki wird uraufgeführt.

1985: Im ZDF wird die erste Folge der Serie Die Schwarzwaldklinik ausgestrahlt.

"Die Brücke" war de letzte große deutsche Film, der sich mit dem unmenschlichen Nazi-Regime beschäftigte, bevor das damals noch neue Fernsehen sich etablierte. Nur 26 Jahre später war das deutsche Volk dann kulturell so weit sturmreif geschossen, dass es "Die Schwarzwaldklinik" mit heute schwer vorstellbaren Einschaltquoten als wöchentliches Highlight begriff. Wiederum 22 Jahre später hat Deutschland kulturell bedingungslos kapituliert und hat "Barbara Salesch".

Wie geht´s wohl weiter?

Sonntag, 21. Oktober 2007

Einer für den Abend

Samuel Barbers "Adagio for Strings" habe ich zum ersten Mal gehört als Filmmusik von "Platoon". Das Stück hat mich tief beeindruckt.

Die hohe Selbstmordrate bei uns (siehe Beitrag zuvor) finde ich erschütternd. Im Respekt vor jeder individuellen Entscheidung, die natürlich falsch ist, finde ich, dass an dieser Stelle kein Stück angemessener ist als eben das "Adagio for Strings". Die bei YouTube auch angebotene Orchesterversion vom 15.09.2001 mag ich wegen des patriotischen Touches nicht. Die dem Stück innewohnende Verzweiflung drückt Linzi Stoppard mit ihrer rockigen Version auf der elektrischen Violine, wie ich finde, ganz besonders überzeugend aus.

Alle 47 Minuten ...

... bringt sich in Deutschland ein Mensch um, alle vier Minuten findet ein Suizidversuch statt. Damit sterben in Deutschland mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle, Mord, Totschlag, illegale Drogen und Aids zusammen. Mehr dazu gibt´s unter anderem beim Kölner Stadtanzeiger.

Wenn, wie zu lesen ist, die 25jährigen diejenigen sind, die sich am häufigsten das Leben nehmen, dann stellen sich uns doch Fragen, oder?

Kick it like Imam

Dass es auch ganz anders geht, als im Posting zuvor beschrieben, beweisen die Dortmunder Imame und evangelischen Pfarrer, die unter der Leitung eines jüdischen Schiedsrichters ein ganz besonderes Fußballspiel durchführten.

Schon zum zweiten Mal spielten die Imame und Pfarrer gegeneinander im Interesse eines vernünftigen Dialoges zwischen den Religionen. Den im letzten Jahr geschlagenen Pfarrern gelang dieses Jahr die sportliche Revanche, was aber eigentlich belanglos ist, denn das Ereignis selbst ist wichtiger als das sportliche Resultat.

Eine sehr, sehr gute Idee, die zur Nachahmung dringend empfohlen ist!

Mehr von der "einzig wahren Kirche"

Dass die katholische Kirche den christlichen Alleinvertretungsanspruch für sich reklamiert und was ich davon halte, habe ich hier bereits vor Monaten erklärt. Und dass das Bild rechts (Quelle: titanic-magazin, startcartoons) durchaus nicht unberechtigt ist, ergibt sich aus diesem Beitrag in den Alltäglichen Wahrheiten.

Nun gibt´s wieder Neues zu vermelden. Die Grünen sind für Christen nicht wählbar! Dies ergibt sich aus einer Stellungnahme eines Sprechers des Bischofs Mixa. Claudia Roth von den Grünen hatte Mixa als "durchgeknallten Oberfundi" bezeichnet. Der Sprecher des Bischofs erwiderte, diese Wortwahl Roths erinnere "in erschreckender Weise an die Propaganda-Hetze der Nationalsozialisten gegen die Katholische Kirche und ihre Repräsentanten".

Bischof Mixa bemüht nicht zum ersten Mal in widerliche Weise Vergleiche mit dem Nationalsozialismus. Bei seinem Israelbesuch sagte er beispielsweise:" Die „ghettoartige Situation“ in den besetzen Gebieten sei „fast schon Rassismus.“

Seine Meinung zu den "Gebärmaschinen" könnt Ihr Euch hier antun.

Manchmal bin ich doch für die Rente mit 67, denn dann hätten wir ab April nächsten Jahres Ruhe vor Bischof Mixa, wenn die katholische Kirche sich diesen irdischen Spielregeln unterwerfen würde...

Einer für den Morgen

Der beliebteste Musiker Südafrikas wurde am 18. Oktober bei einem missglückten Raubüberfall erschossen. Lucky Dube war ein begnadeter Reggae-Musiker. Südafrika trauert um einen Mann, der für die südafrikanische Musikkultur so wichtig war wie Miriam Makeba oder Johnny Clegg.

Sein Mainstream-Reggae war der, der dem Sound der Wailers sehr nah war.

Wie bei SPIEGEL-ONLINE nachzulesen ist, werden in Südafrika täglich 50 Morde begangen. Die Apathie der südafrikanischen Regierung macht dies möglich.

Hier also in memoriam das Stück "Back To My Roots" live gespielt von Lucky Dube:



Wiki des Tages

1879: Thomas Alva Edisons erste markttaugliche Glühlampe besteht einen Dauertest von über 40 Stunden im Menlo Park-Labor von New Jersey.

Von der ersten Glühlampe bis zu den Hightech-Taschenlampen, die meine Kollegen und ich im Dienst benutzen, war es ein weiter Weg. Ohne die Nacht zum Tag machen zu können, wäre vieles, was uns heute selbstverständlich erscheint, unmöglich.

Übrigens die am längsten brennende Glühlampe brennt ununterbrochen seit 1901, wie man hier nachlesen kann.

Allerdings naht auch schon das Ende der Glühlampe. Australien kündigte als erster Staat im Februar 2007 an, herkömmliche Glühlampen zu verbieten. Indem ab 2010 nur noch Energiesparlampen in den Handel kommen, soll der Klimawandel verringert werden. Die Regierung geht davon aus, dass durch diese Maßnahme jährlich vier Millionen Tonnen Treibhausgase weniger in die Luft ausgestoßen werden.

Bereits am 17. November 2005 forderte Fidel Castro die Kubaner auf, ineffiziente Glühlampen durch Energiesparlampen zu ersetzen. Hintergrund ist die Energieknappheit in Kuba. Es soll dort ein Verbot für Leuchtmittel mit über 15 Watt Energieverbrauch geben.

Die Energiesparlampen der neuen Generation sind nicht mehr hässlich und das Ein- und Ausschalten beeinflusst auch nicht mehr ihre Lebensdauer. Pro Jahr spart man pro Lampe 10,- € an Stromkosten und entlastet die Umwelt. Während eine Glühlampe etwa 1.000 Stunden hält, schafft eine Energiesparlampe, wie man aus dem Video unten erfährt, sogar 19.000 Stunden und mehr.

Samstag, 20. Oktober 2007

Uns muss es scheinbar gut gehen

Diese Schlussfolgerung ist angesichts des Endes der Kampagne "Geiz ist geil" von Saturn und der Begründung dazu zwingend. faz.net meldet nämlich:

Der Werbeslogan „Geiz ist geil“ hat ausgedient. Das sagte der Geschäftsführer der Media-Saturn-Holding, Roland Weise, im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Der neue Slogan heiße „Wir lieben Technik. Wir hassen teuer“, sagte der Media-Saturn-Chef.

Als Grund für den Wechsel nannte Weise den Wandel des Zeitgeistes. Die Konsumenten seien im Aufschwung wieder ausgabefreudiger, führte der Manager aus. „Als wir die Kampagne vor fünf Jahren gestartet haben, war die deutsche Wirtschaft noch in einer völlig anderen Verfassung. In solch schwierigen Zeiten hat der Kunde zu aller erst auf den Preis geschaut. Diese Stimmung haben wir optimal getroffen und zugleich Qualität geliefert“.
Komisch. An den meisten Leuten in meinem Umfeld geht der Aufschwung vorbei. Die haben alle weniger Geld im Portemonnaie. Sind wir, was wir sind, oder das, was man aus uns macht?