Freitag, 6. April 2007

Einer für die Nacht...

Karfreitag ist fast vorbei. Der Tag war wenig ereignisreich, wenn man davon absieht, dass die Amis den UNO-Klimabericht schönen wollten. Manche werden eben nie erwachsen. Nach den Zahlen, die ich soeben in der "tagesschau" zu hören bekam, ist das heutige Gute-Nacht-Lied richtig gewählt.

Van Morrison singt auf der Lorely "It´s All Over Now". Es handelt sich um eine Aufzeichnung vom "ROCKPALAST". Van Morrison kann live überirdisch gut sein, er kann aber auch gelegentlich ein ziemlicher Geizkragen sein, zumindest was Zugaben angeht. Nach einer Stunde war vor kurzem in Hamburg sang- und klanglos (tolle Sprache, dieses Deutsch) Schluss.


Wellenreiten ist Abiturfach

Kein Witz. Laut afp gehört das Wellenreiten in Frankreich jetzt zum Abiturwissen.

In Südwestfrankreich versammelten sich jetzt 46 Abiturienten zur mündlichen und praktischen Prüfung.

Anglet - Bei schönem Wetter, mehr als einem Meter hohen Wellen auf dem Atlantik und Ostwind seien die Wetterbedingungen "besonders günstig", sagte der Jury-Vorsitzende und Präsident des französischen Surfverbandes, Jean-Luc Arassus. Um auf dem Brett Punkte für ihr Baccalauréat zu sammeln, müssten Kandidaten allerdings ein "gutes Wettkampfniveau" aufweisen, betonte Arassus.

Diese lebenswichtige Fertigkeit sollte dann auch hochschulfähig werden, finde ich. Und wie würde man die Akademiker nennen? Dipl.-Surf.?

Geschieden? Und wohin nun mit dem Ehering?

Wer den äußeren Insignien seiner überstandenen Ehe auch den richtigen Rahmen geben möchte, der kann sich bei "www.weddingringcoffin.com" einen schönen Sarg für den Ehering bestellen. Je nach Ausstattung kostet so ein Sarg zwischen 29,95 $ und 34,95 $. Ausstattung? Man kann das Teil beispielsweise mit einer schönen Plakette aufwerten wie diesen hier.

Die Klofrauen Christiansen und Illner

Diese legendäre Nummer von Georg Schramm stammt aus dem Jahr 2003:

Politik machen Interessensverbände, die die Fäden ziehen, an denen politische Hampelmänner hängen, die uns dann auf der Berliner Puppenkiste Demokratie vorspielen dürfen.

Das sind dann Politfiguren, die in den öffentlich-rechtlichen Bedürfnisanstalten bei den Klofrauen Christiansen und Ilgner ihre Sprechblasen entleeren.

Und wenn sie da ihre intellektuelle Notdurft verrichtet haben und es tröpfelt nach, dann können sie sich bei Beckmann und Kerner an der emotionalen Pissrinne auch noch unter´s Volk mischen.


Hut ab, lieber Georg Schramm! Kabarett in dieser Schärfe ist zu selten geworden.


Wiki des Tages

Die erste formelle Unabhängigkeitserklärung einer Nation überhaupt war die "Declaration of Arbroath", mit der Schottland sich vor genau 687 Jahren von England lossagte. Hier heißt es:

Niemals, solange auch nur einhundert von uns überleben, wird man uns, zu welchen Bedingungen auch immer, unter englische Herrschaft bringen. Wir kämpfen weder für Ruhm, Reichtum oder Ehren, wir kämpfen für die Freiheit -- das Einzige, das ein ehrenhafter Mann nicht einmal um seines Lebens Willen aufgibt.


Dieses Zitat ist berühmt geworden. Berühmt durch die verklärte Verfilmung mit Mel Gibson wurde der Mann, der den schottischen Freiheitswillen auch durch Taten manifestierte: Sir William Wallace

Einer für den Morgen...

Nach diesem traurigen Tagesbeginn einen passenden Song für´s Wachwerden zu finden, war wirklich nicht einfach, aber ich denke, dass die Frage "How can we sleep while the beds are burning?" diese Brücke schafft.

"Midnight Oil", die sich stets auch mit linkspolitischen Engagement einen Namen machten und deren ehemaliger Leadsänger Peter Garrett als Abgeordneter im australischen Parlament linke und ökologische Politik macht, wollte mit dem Titel "Beds are burning" auf das Schicksal der Aborigines aufmerksam machen.

Hier seht Ihr einen sieben Minuten langen Auftritt von Midnight Oil im schwedischen Hultsfred aus dem Jahr 1994 mit eben "Beds Are Burning".


links DVD mit Live-Auftritten und rechts das legendäre Album

Der Tag beginnt traurig


Vier Berliner Polizisten stehen unter Kinderpornographieverdacht, wie der Tagesspiegel berichtet.

Es heißt in der Kommentierung solcher Fälle gerne, dass so etwas nicht überraschen dürfe, schließlich sei die Polizei ja auch nur ein Spiegel der Gesamtbevölkerung. Träfe diese Einschätzung zu, dann würde ich hier nicht länger leben wollen.

Gerne verweise ich an dieser Stelle auf die Seite "www.gegen-missbrauch.de", deren Banner seit heute dieses Blog ergänzt.