Dienstag, 16. Oktober 2007

Einer für den Abend

Ich hatte heute einen extrem besch... Tag! Dieser Tag hat maßgeblich mit der Firma IPX-Server zu tun, auf deren Server alles untergebracht, was gewerkschaftlich wichtig ist. Dazu gehört das meistgelesene Forum des deutschen Zolls mit etwa 10.000 täglichen Zugriffen. Nach einer Was-auch-immer-Aktualisierung heute Nacht geht nichts mehr. Angeblich hat´s einen Festplattencrash auf "meinem" Server gegeben, der irreparabel sein soll. Wer sich mit solchen Dingen beschäftigt, weiß, wie es mir damit geht...

Deshalb also hier etwas für meine Melancholie: Chris Rea

Erst im Zusammenhang mit seinem Bauchspeichedrüsenkrebs erkannte er, dass er bislang nie seine Musik machen und verkaufen konnte. Das änderte er und spielt heute die beste Slidegitarre im besten Mississippi-Stil. Das Stück "Nothing To Fear" gilt als Meilenstein der modernen Sildegitarrentechnik. Hier also für Euch und mich 8:56 bester Slide-Blues!



Und wer geilen Blues hören und dabei viel über den Blues lernen möchte, der muss sich das Album Blue Guitar (11 CD´s, eine DVD und ein Buch) kaufen.

Tolles Grafikprogramm - gratis

Das wohl schnellste und beste Grafikbetrachtungsprogramm, das viel mehr kann, als nur Bilder zu betrachten, gibt´s jetzt in der Version 4.0 und immer noch umsonst. Ihr könnt die etwa 1,4 MB hier downloaden.

Denkt daran, dass Ihr das deutsche Sprachpaket auch noch installiert, was problemlos ist und mittels dieses Downloads erledigt werden kann.

Mensch ärgere Dich nicht für Knackis

Kein Witz. Das gibt´s wirklich. In der JVA Moers-Kapellen wird das Brettspiel "Ohne Bewährung" hergestellt und hier zum Verkauf angeboten. Das Spiel kostet 29,50 Euro.

Interessant ist der Spielzweck, den die JVA Moers-Kapellen wie folgt beschreibt:

Der Sinn des Spiels
Die Staatsanwaltschaft hat Ihnen eine Ladung zum Strafantritt zugestellt.
Jetzt betreten Sie die Pforte der JVA, um die verhängte Freiheitsstrafe / Ersatzfreiheitsstrafe zu verbüßen.
Es ist Ihr größter Wunsch, im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen möglichst schnell entlassen zu werden.
Bis dahin aber müssen der Alltag gemeistert und die Vollzugsziele erreicht werden. Das kann anstrengend sein, denn Sie befinden sich in einem Mikrokosmos, in dem seitens der Mitarbeiter der JVA hohe Anforderungen an Sie gestellt werden und Sie sich andererseits im Kreis der Mitinhaftierten behaupten müssen.
Vielleicht weil gerade die letzte Anforderung so schwierig ist, wird das Spiel ab einem Alter von 14 Jahren empfohlen.

Mal eine wirklich gute Nachricht

Wie die Financial Times Deutschland berichtet, dürfen Opfer des südafrikanischen Apartheidregimes nun in den USA ihre Schadensersatzforderungen gegen die Unternehmen, die von der Apartheid profitiert haben, gerichtlich durchsetzen.

Zu den Beklagten zählen rund 50 Konzerne, die in Südafrika unter dem bis 1994 bestehenden Regime der Rassentrennung Geschäfte machten. Darunter sind Citigroup, Credit Suisse, Deutsche Bank, Dresdner Bank, Ford, General Motors, Daimler, Rheinmetall, BP, Shell und Exxon Mobil.

Dass unsere deutschen Konzerne offensichtlich einmal mehr Kapital daraus geschlagen haben, dass Menschenrechte mit Füssen getreten werden, überrascht nicht. Ob der Herr Ackermann in Anbetracht der anstehenden Forderungen wohl auch noch das Victoryzeichen machen wird?

Wiki des Tages

Heute vor 101 Jahren:

Wilhelm Voigt, der Hauptmann von Köpenick, verhaftet den Köpenicker Bürgermeister Georg Langerhans und „beschlagnahmt“ die Stadtkasse.

Der Film mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle nach dem Buch von Carl Zuckmayer gehört zu meinen Lieblingsfilmen. Dass er sich nicht ganz an die historischen Ereignisse hielt, stört mich nicht.

Wichtig an den Ereignissen und dem Film ist, dass er den deutschen Militarismus und die deutsche Obrigkeitshörigkeit in einer Weise beschreibt, die fühlen lässt, dass diese Tendenzen auch heute noch vorhanden sind.

Agenda 2010 nicht die zehn Gebote?

Ungewöhnlich religiös äußert sich der Gazprom-Manager Gerhard Schröder, der einigen noch als Bundeskanzler in Erinnerung sein dürfte, in der Süddeutschen.

"Er werde seinen Glauben an die "kollektive Vernunft“ in der SPD-Spitze nicht aufgeben, sagte Schröder am Montag bei einer Rede über seinen sozialdemokratischen Vorvorgänger Willy Brandt in Berlin. Wer auf dem Hamburger SPD-Parteitag in gut zwei Wochen ein "machtpolitisches Showdown" erwarte, werde enttäuscht werden.

Nach seinen Worten sind die Reformen der in seiner Kanzlerzeit eingeleiteten "Agenda 2010" "nicht die zehn Gebote". Bei der Auslegung dürfe sich auch niemand als Moses betrachten. Korrekturen in einzelnen Punkten seien durchaus vorstellbar."

Wer mehr Geld hat, auch staatliche Transferleistungen, kann eben auch mehr Geld für Strom und Gas ausgeben. Die zehnprozentige Preiserhöhung von E.ON aufgrund von angeblich höheren Einkaufspreispreisen müsste ja ohnehin zu einer Erhöhung der Sozialleistungen führen. Warum also nicht gleich die Agenda 2010 an die Gier von Gazprom anpassen?