Donnerstag, 18. Oktober 2007

Einer für den Morgen

Passend zum Schlaraffenland für Arbeitswillige (siehe Posting unten) gibt´s hier was auf die Ohren von Tennessee Ernie Ford aus dem Jahr 1956. Das Video scheint auf der Vorstandsparty irgendeines Konzerns gedreht worden zu sein. Skurril wirken die Frackträger, die einmütig zum Titel "Sixteen Tons" schnippen.

Auf diese Weise bekommt die Textpassage "I own my soul to the company store..." eine ganz neue Bedeutung, nicht wahr?

Unzufrieden im Job und auch noch zu wenig Kohle?

Das muss nicht sein. Der Aufschwung macht´s möglich!

Es gibt 22.833 Stellen mit einem Mindesteinkommen von 60.000,- Euro, die bequem gefunden werden können, wenn man mit dem Internet zurecht kommt. Bei Eperteer kann man sich aussuchen, wie viel man bei welchem Unternehmen verdienen möchte. Selbst für ansonsten weniger gefragte Zollbeamte gibt´s da etwas mit einem Einkommen von 100.000,- Euro.

Besonders beeindruckend finde ich den Gehaltswunschschiebebalken in Verbindung mit einem einstellbaren Radius für die Entfernung des Arbeitsplatzes vom eigenen Wohnort und der gewünschten Branche. Deutschland: Ein Schlaraffenland für die, die wirklich arbeiten wollen!

Wie viel Sinn macht vor diesem Hintergrund eigentlich die Diskussion um die erlängerte Zahlung des ALG I oder II?

Spritze gegen Nikotinsucht

Wie die netzzeitung berichtet, wird es in drei Jahren mittels einer einzigen Injektion quasi per Impfung möglich sein, von der Nikotinsucht los zu kommen.

Das Prinzip ist denkbar einfach:

Der Durchbruch beim Rauchen gelang den Forschern mit einer ungewöhnlichen Paarung: Sie verbanden das Nikotinmolekül mit dem Eiweiß eines Krankheitserregers zum Beispiel aus dem Cholerabakterium. Damit waren die Testpersonen nach der Impfung mit dem neuen Partnermolekül nicht nur gegen Cholera immun, sondern ihr Körper blockierte auch die Wirkung des Nikotins.
Dann wollen wir mal sehen, welche Industrie die Nase in drei Jahren vorne haben wird: Die Pharma- oder die Tabakindustrie.

So machen Nazis Kasse

Allein durch die Drohung, die eigene Immobilie an Nazis zu verkaufen, kann man den Wert von an sich nutz- und wertlosen Immobilien enorm steigern. Drei Mal dürfen wir raten, wer davon profitiert...

Wie panorama recherchiert hat und heute um 22:00 Uhr im Ersten zeigen wird, laufen die Deals im ganzen Bundesgebiet und immer nach dem gleichen Muster ab.

Die Stadt Menden ist fast pleite - und will trotzdem rund 800.000 Euro für eine Immobilie ausgeben. Der Grund dafür ist einfach: Menden wurde erpresst. Die Erbpächterin des Gebäudekomplexes drohte, wenn die Stadt nicht kaufe, werde ein bekannter Neonazi zugreifen. Man habe mit dem Rücken zur Wand gestanden, gesteht der Bürgermeister. Es ist ein perfider Beutezug mit den Neonazis als Drohkulisse, und es ist kein Einzelfall. Im bayerischen Grafenwöhr kaufte die Stadt eine Tennishalle und musste dann mit ansehen, wie durch die Drohung mit den Rechten der Preis nach oben getrieben wurde. In Cham kaufte die Stadt in letzter Sekunde einen Disko- und Supermarktkomplex, der heute verrottet. In Wunsiedel drohte eine Eigentümerin mit den Neonazis - und konnte schließlich doch noch zu einem stattlichen Preis an die Stadt verkaufen. Auch im niedersächsischen Melle gab es einen wochenlangen Verhandlungspoker, in dem immer abenteuerliche Preise genannt wurden. Ursprünglich kostete das Objekt 48.000 Mark. Zwischenzeitlich forderte der Eigentümer von der Stadt rund 800.000 Euro. Schließlich kauften die Nazis - nach eigener Angabe für 700.000 Euro - und hissten die NPD Fahne über dem Bahnhofsgebäude.

Nazi sein, ist und bleibt keine Weltanschauung. Es ist ein Verbrechen und finanziert sich verbrecherisch!

Wiki des Tages

Heute vor 13 Jahren starb Eberhard Feik, der den meisten von uns als kongenialer Partner Thanner von "Schimanski" in Erinnerung ist, obwohl er auch in vielen, vielen anderen Rollen als Schauspieler seinen Rollen Tiefgang und Charakter verlieh. Er wurde nur 50 Jahre alt.

Nur wenigen Schauspielern ist es so wie ihm gelungen, glaubwürdig und überzeugend zu sein.

Hier in memoriam eine der coolsten Szenen "Thanners", in der er ausrastet und nichts weiter als Ordnung möchte.