Donnerstag, 14. Juni 2007

Der Verlust der Unschuld

Verwirrung erfasste mich, als ich davon erfuhr, dass BILD, Greenpeace, der WWF und der BUND gemeinsame Sache machen. Besser als es Klaus Staeck in der Frankfurter Rundschau gemacht hat, kann ich es nicht kommentieren.

"In diesen taktischen Bündnissen kann nur eine Seite gewinnen. Und das ist jene, die Glaubwürdigkeit benötigt, und nicht die, die sie für eine vermeintlich größere Publicity verschleudert."

Hoffentlich wird diese unheilige Allianz bald beendet, bevor nach dem Verlust der Unschuld die dauerhafte Prostitution einsetzt.

Früher Pfeil und Bogen. Heute Überweisungsformular.

Im Sherwood Forrest hat Robin Hood seinerzeit die Reichen geplündert und seine Beute an die Armen weiter gegeben. Dass man heutzutage mit dieser archaischen Methodik nicht viel bewirken würde, war dem Sparkassenangestellten, der insgesamt 2,1 Millionen Euro von Konten betuchter Mitbürger auf Konten von Arbeitslosen und Leuten, die nicht mehr kreditwürdig waren, umgebucht hat, wohl bewusst.

Wie der stern meldet, wurde der Mann zu drei Jahren Haft verurteilt. Anders als der Herr Uhl war der moderne Robin Hood von Anfang an wirklich geständig. Der Herr Uhl wurde wegen Untreue im Zusammenhang mit den von VW arrangierten Puffbesuchen nur zu 39.200 Euro Geldstrafe verurteilt.

Was für eine seltsame Welt...

Einer für den Abend

Was passt besser zum heutigen Wiki des Tages als Jimi Hendrix legendäre Version von "Star Spangled Banner" in Woodstock untermalt mit Bildern aus dem Vietnamkrieg. Ist es nicht an der Zeit, dass andere amerikanische Gitarristen einen Neuaufguss mit Bildern aus dem Irak versuchen?

Wiki des Tages

Am 14. Juni 1777: Der Kontinentalkongress beschließt, das Sternenbanner als Flagge der USA zur verwenden.

Auf die Flagge der USA muss der Treueschwur geleistet werden, will man Bürger der USA werden. Dieser Schwur lautet:


I pledge allegiance to the Flag of the United States of America, and to the Republic for which it stands, one Nation under God, indivisible, with liberty and justice for all.

Ich schwöre Treue auf die Flagge der Vereinigten Staaten von Amerika und die Republik, für die sie steht, eine Nation unter Gott, unteilbar, mit Freiheit und Gerechtigkeit für jeden.

Aha.

Peinlich!

Heute war es im Bundestag peinlich. Der Linksfraktion war es wichtig, die SPD vorzuführen. Der SPD war es wichtig, den Unterschied zwischen Anspruchsformulierungen und Koalitionsdisziplin zu leben. Die Linkspartei hatte eine SPD-Initiative für Mindestlöhne wortwörtlich für den eigenen Antrag abgekupfert und die SPD durfte nicht für ihre eigene Sache stimmen.

Was war peinlicher? Das politisch pubertierende linke Lager oder eine im politischen Pragmatismus ertrinkende SPD, die allen erzählt, sie hätte das DLRG-Leistungsschwimmerabzeichen?

Die Antwort ist egal, denn heute verkam unser Parlament einmal mehr zu einer unwürdigen Kasperbude.