Mittwoch, 20. Juni 2007

Einer für den Morgen

Am Donnerstag beginnen in NRW die Sommerferien. Woche für Woche folgen dann auch die anderen Bundesländer. 33.000 Schulabsolventen haben keine Lehrstelle. Wie´s mit dem Studium aussieht, zeigen Euch die Alltäglichen Wahrheiten ein Posting weiter unten. Dass die meisten Schüler trotzdem froh sind, dass die Schule vorbei ist, unterstreiche ich mit dem Stück "School´s Out" von Alice Cooper aus dem Jahr 1972.



Soziale Selektivität

Dass Arbeiterkinder seltener studieren als Kinder aus privilegierteren Schichten wissen wir schon seit langem. Mit so einer Nachricht würden die Alltäglichen Wahrheiten Euch nicht langweilen.

Wenn es aber so ist, dass ein anstehender Akademikermangel Deutschlands Chancen in der Welt künftig schmälert und gleichzeitig unionsgeführte Länder Studiengebühren erheben, wird das, was der Präsident des Deutschen Studentenwerks, Rolf Dobischat, "soziale Selektivität" und „beschämend für eine Demokratie“ nennt, für uns alle bedrohlich. Die Rekrutierungspotenziale für mehr Akademiker aus den hochschulnahen Bildungsmilieus seien ausgeschöpft. Die zusätzlichen Hochqualifizierten, die Deutschland dringend benötige, müssten aus den hochschulfernen und einkommensschwächeren Schichten durch eine Bafög-Stärkung mobilisiert werden. Mehr dazu gibt´s bei der Wirtschaftswoche.

Wiki des Tages

Heute vor Jahren fasste der Deutsche Bundestag mit 338 gegen 320 Stimmen den sogenannten "Hauptstadtbeschluss", der eine "faire Arbeitsteilung" für die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn und die Hauptstadt Berlin vorsah.

1994 wurde das Berlin/Bonn-Gesetz beschlossen. Ursprünglich sollten die Ministerien bereits 1995 nach Berlin umziehen, dieser Zeitplan konnte aber nicht eingehalten werden. Stattdessen erging ein Kabinettsbeschluss, in dem festgelegt wurde, dass der Umzug bis 2000 abgeschlossen sein soll und ein Budget von 20 Milliarden DM nicht überschritten werden darf.

Wir alle wissen, dass die Bonner Ministerialbürokratie nach wie vor in unveränderter Personalstärke die Beschaulichkeit des Rheins dem umtriebigen hektischen Berliner Leben vorzieht. Da stellt sich mir doch die Frage: Was ist dekadent? Eine unterhaltsame Antwort auf diese Frage wäre, sich den Spinat von Fleurop kommen zu lassen...