Mittwoch, 11. Juli 2007

Gipfel der Ignoranz und Arroganz

Schnell noch eine Unterschrift unter das Pamphlet "Antworten auf Fragen zu einigen Aspekten bezüglich der Lehre über die Kirche" und dann ab in den Urlaub. So hat der gerade in unserem Land völlig unnötig gehypte Papst eine Brandfackel in die Ökumene geworfen.

Dem wie eine Nacktschnecke im eigenen Garten ähnlich überflüssigen Dokument ist zu entnehmen, dass ich als überzeugter protestantischer Christ eigentlich gar keiner Kirche angehöre. Mit dem sattsam bekannten Unfehlbarkeitsanspruch werden alle anderen christlichen Kirchen disqualifziert. Begründet wird dies vom Vatikan hauptsächlich mit der nur bei der katholischen Kirche ununterbrochenen Weitergabe des Papstamtes und der besonderen Priesterweihe, die es beide bei den anderen Kirchen - übrigens aus gutem Grund - nicht gibt.

Wer mag, kann sich ja mal damit beschäftigen, wie wirklich "ununterbrochen"
die ununterbrochene Aufeinanderfolge und durch Handauflegung vererbte Amtsvollmacht der Bischöfe von den biblischen Aposteln bis heute war.

Der Vatikan hat mit dem genannten Dokument 500 Millionen Protestanten weltweit beleidigt und als Christen diskreditiert. So etwas hat noch vor wenigen Jahrhunderten zu Kriegen geführt. Aber, all das ist ja nicht neu. Bei seinem zweiten Besuch in Deutschland hat Papst Benedikt XVI. bei seiner Vorlesung an der Uni Regensburg ähnlich taktvoll den Islam behandelt, wie wir uns alle erinnern.

Wie sagt es der Volksmund doch so treffend? Wer sich selbst erhöht, der muss sich ziemlich niedrig fühlen!

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