Donnerstag, 5. April 2007

Einer für die Nacht...


Ein ziemlich zorniger Gutmensch mag heute nicht mehr und schickt Euch mit "Who by Fire" von Leonard Cohen ins Bett. Zusammen mit dem unvergleichlichen Sonny Rollins am Saxophon klingt Leonard Cohen noch intensiver.

Gute Nacht!


Eine CD vom Auftritt der beiden gibt´s nicht. Das Lied "Who by fire" erschien auf dieser LP, die heute eben als CD erhältlich ist.

Kein Platz mehr für Gutmenschen?


Tja, da habe ich mich gestern über die Leiterin des Hauptzollamts Hannover aufgeregt, die die Personalknappheit beim Zoll und das daraus resultierende Kontrollmanko mal eben "auf die einfache Formel bringt: Keine Arme, keine Kekse" und stelle fest, dass dies sogar in dem von mir verantworteten Forum diskutiert wird. Und jetzt? Jetzt sind die, die das wie ich sehen und beklagen, "Gutmenschen" und man möge dies nicht überbewerten. Blablabla...

Deutschland im Jahre 2007. Es ist schon wieder möglich, behinderte Menschen in Tageszeitungen zu beleidigen. Das dürfen Leute tun, die nach A 15 oder A 16 bezahlt werden (so genau weiß ich es nicht) und Bundesbeamte sind. Andere Bundesbeamte finden das nicht schlimm. Wiederum ganz andere Bundesbeamte treffen politische Entscheidungen und behindern massiv die gewerkschaftliche Arbeit. Der dafür zuständige Minister (SPD) schaut dabei genau so weg wie seine Staatssekretärin (SPD).

Ich bin auf dem Weg zur WASG...

www.direktzurkanzlerin.de - Ver... können wr uns alleine!


Diese Domain gibt´s wirklich. Sie ist kein Fake. Es handelt sich um eine "Initiative von Studierenden zur Förderung der gesellschaftlichen Kommunikation". Vorgegaukelt wird dem Besucher dieser Internetpräsenz, dass er der Bundeskanzlerin direkt Fragen stellen kann und diese ihm dann antwortet.

Nun mag sich jeder außer Axel Schulz und Daniel Küblböck vorstellen, dass es der Bundeskanzlerin kaum möglich ist, sich zwischen unsittlichen Berührungen eines George W. Bush, Handrückenschlabbern von Chirac oder eher schlichten Dialogen mit Franz-Josef Müntefering mit Einzelschicksalen zu beschäftigen. Doch genau das Gegenteil davon versucht die Website zu suggerieren.

Wie´s wirklich gemeint ist, erfährt man hier auf den Seiten der FH Brandenburg, der die "Studierenden" angehören. Dort heißt es:"wird durch das Zufallsprinzip jeweils ein Beitrag pro Tag ausgewählt und einem Gremium vorgestellt. Wenn das Gremium, dem in Zukunft auch Vertreter der Bundestagsparteien angehören sollen, den Beitrag für seriös hält, wird er auf dem Portal veröffentlicht und zur Abstimmung durch das Volk freigegeben. Es sind von Montag bis Freitag je Themenbereich fünf, also insgesamt 50+ 5 Beiträge, über die abgestimmt werden kann. Am Sonntag wird pro Themenbereich jeweils der am besten bewertete Beitrag ausgewählt und in die Top10+1-Liste aufgenommen, die dann der Kanzlerin zugeschickt wird."

Noch toller sind die bereit gestellten Videos. Klickt beispielsweise das Video zum Thema "Neue Armut" an und Ihr dürft einem stammtischgebildeten Rentner zuhören, der Euch dann den Wert von 1.000,- € im Osten und für eine alleinerziehende Mutter mit einem Kind erklärt.

Das Bundespresseamt macht dabei mit und beantwortet übrigens die meisten Fragen. Noch Fragen?

Einer zum Einstimmen auf das lange Wochenende...

In seiner Urfassung mochte ich "Hotel California" von den Eagles überhaupt nicht. Erst als ich die pure, die nicht verstärkte oder wie man in den 90ern sagte "unplugged" Version gehört hatte, fing ich an, das Stück zu mögen.

Ganze acht Monate brauchten die "Eagles", um dieses Stück fertig zu stellen, das sich mit der Überflußgesellschaft in Kalifornien beschäftigt.

Hier also für Euch und mich die sieben Minuten lange Acoustic-Version.



Achja. Wer an dieser Stelle den üblichen Link zu amazon erwartet, wird enttäuscht. Die CD "Unplugged" von den Eagles ist absolut vergriffen.

Die pure Gier!

Es reicht nun wirklich!

Wurden uns am Wochenanfang die steigenden Spritpreise noch mit der gestiegenen Gefahrenlage am Persischen Golf und den 15 britischen Soldaten, die ihrer Heimat nun zurück geschenkt worden sind, begründet, so darf man wohl mit Fug und Recht feststellen, dass die pure Gier am Werke ist, wenn wie bei mir in Kiel der Preis für Diesel von 1,09 € am Montag bis auf 1,18 € heute steigt.

Da mache ich nicht mit. Dann eben kein Osterausflug. Mein Garten wird sich freuen...

Komasaufen

Beim Streifzug durch die Internet-Gazetten werden überall kollabierte Jugendliche nach Komasaufen angeboten wie warmes Bier. Deren Geschichten lesen sich trotzdem tausendmal interessanter als die von einem gehypten Eisbären oder einem Rolling Stone, der beim Koksen so eben nebenbei den eigenen Vater mit durch die Nase gezogen hat.

Wollen wir uns nicht freuen, dass die Jugendlichen überhaupt ihr biblisches Alter erreicht habe? Ist es nicht wundervoll, das sie saufen können und nicht wie in Frankfurt/Oder als Babys in Blumentöpfen enden, wie in Bremen zu Tode geprügelt oder in Hamburg aus dem 10. Stock geworfen werden?

Und? Wer will der deutschen Jugend verdenken, dass sie sich ihre Eltern schön trinkt?

Das war 1956

Das war 1956 die Kampagne des DGB:" Urlaubsgeld erschliesst die Welt"

Heute, 51 Jahre später, ist das Urlaubsgeld aus den Tarifen weitestgehend wieder verschwunden. Wer nun meint, es gäbe Schlimmeres, denn Urlaub an sich wäre ja schon etwas sehr Schönes. Und die paar Euro Urlaubsgeld?

Falsch, Leute. Das Urlaubsgeld ist im Laufe der Zeit wie das Weihnachtsgeld ein fester Bestandsteil der Jahreshaushaltsplanung beim einfachen Mann geworden. Die immer weiter auseinander gehende Schere von Lebenshaltungskosten und Einkommen hat dafür gesorgt.

Mehr von diesen wunderbaren DGB-Plakaten findet Ihr hier.

Es ist an der Zeit, am 1. Mai wieder zur Demo zu gehen!

Einer für den Morgen

Heute vor 13 Jahren nahm sich Kurt Cobain das Leben. Wer allerdings voreilig auf den frühen Künstlerselbstmord, wie er eben gerade in der Rockmusik oft vorkommt, schließt, liegt falsch.

Kurt Cobain litt unter heftigsten Magenproblemen, die nie geheilt werden konnten. Er entdeckte irgendwann die schmerzlindernde Wirkung von Drogen wie Heroin und anderen. Und wer den Suizid von drei nahen Verwandten erlebt, kommt als 27jähriger auf entsprechende Gedanken. Kurt Cobain erschoss sich mit einer Schrotflinte in den Mund.

Hier das unvergessene "Smells Like Teen Spirit".