Dienstag, 23. Oktober 2007

Phantomvibrieren

Jaja, unsere Zivilisation verändert sich und sie passt sich an. Wie der STERN meldet, leiden immer mehr Menschen unter dem sogenannten "Phantomvibrieren". Dabei handelt es sich um eingebildete Anrufe.

Tumor am Bein
Zaback gehört zu den Hardcore-Nutzern des Smartphones. Er hat seinen BlackBerry neben sich am Bett, schaut nach E-Mails, wenn er nachts aufwacht, und lässt sich morgens von dem Gerät wecken. Die "Phantomvibrationen" nimmt Zaback nicht weiter Ernst. "Solange das nicht bedeutet, dass mir ein Tumor am Bein wächst, ist das in Ordnung", sagt der Smartphone-Nutzer. "Einige Leute haben eine biologische Uhr. Da habe ich ja vielleicht einen biologischen Blackberry." Ähnliche Selbstbeobachtungen hat Dawn Mena gemacht. "Selbst wenn ich mal keinen BlackBerry dabei habe, ertappe ich mich dabei, wie ich im Sitzen meine Haltung verändere, um mich daran anzupassen", sagte die Technologieberaterin in der kalifornischen Ortschaft Thousand Oaks. "Ich lache über mich selbst, wenn ich danach greife, um es hervorzuholen, und dann feststelle, dass ich es gar nicht dabei habe.

"Solche Berichte deuteten darauf hin, dass "die Leute das Gefühl haben, das Telefon wäre ein Teil von ihnen selbst", erklärt der Psychologe B.J. Fogg vom "Persuasive Technology Lab" der Universität Stanford. Die Menschen der Informationsgesellschaft seien so sehr darauf gedrillt, ja keinen Anruf zu verpassen, dass sie lieber einen falschen Alarm hinnehmen als eine Anfrage zu verpassen. "Unser Gehirn prüft ständig, ob wir jemandem antworten müssen." In gewissen Kreisen ist man offenbar schon fast ein bisschen stolz auf die Phantomvibrationen.

Nun wisst Ihr, warum Ihr unter "Phantomvibrationen" leidet!

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