Montag, 11. Juni 2007

Alle wollen was von Steinbrück

Was die Gewerkschaft der Polizei seit Jahren fordert, macht sich nun auch die Tabakindustrie zu eigen, wie n.tv meldet. "Die Politik soll was tun" lautet die Überschrift zu einer Meldung, in der von 70.000 Kriminellen gesprochen wird, die einen Umsatz von 1,3 Milliarden mit geschmuggelten Zigaretten erzielt haben. Im laufenden Jahr sei mit einem volkswirtschaftlichen Schaden von 6,6 Mrd. Euro durch Zigarettenschmuggel zu rechnen, davon 5,6 Mrd. Euro für den Staat und eine Milliarde Euro für Handel und Industrie.

Weiter heißt es dort:

BAT nutzte die Präsentation seiner Jahreszahlen, um einen umfangreichen Forderungskatalog gegen illegalen Handel und Produktfälschungen vorzulegen. Zu den Forderungen zählen verstärkte Grenzkontrollen, mehr Personal bei Zoll und Justiz, höhere Strafen auch beim Schmuggel kleinerer Mengen und Ausweitung der Kommunikationsüberwachung bei Gesprächen mit Ländern wie China, der Ukraine und Tschechien. Schon BAT-Konkurrent Reemtsma hatte vor Monaten Zoll und Polizei kritisiert, weil sie nicht energisch genug gegen Zigarettenschmuggler vorgingen. Der Schmuggel kostet die Industrie Umsatz und Gewinn und fördert gleichzeitig den Aufbau des organisierten Verbrechens in Deutschland mit dauerhaft angelegten illegalen Strukturen. Ursache sind hohe Steuer- und Preisdifferenzen bei Zigaretten innerhalb Europas.

Dass ausgerechnet Reemtsma sich hier zu Wort meldet, ist erstaunlich. Erinnern wir uns doch daran, dass diese Firma in einen der größten bekannt gewordenen Zigarettenschmuggel verwickelt war. Es müssen nur genug gefälschte Zigaretten auf den Markt kommen und schon wird man aus Umsatzgründen vom Saulus zum Paulus...

Keine Kommentare: