Samstag, 6. Oktober 2007

"Die SPD ist wieder sozial"

Die Überschrift stammt aus einem Brief von Kurt Beck an seine Parteimitglieder. Mich begeistert ganz besonders das Wort "wieder". Wie faz.net berichtet, reist der SPD-Vorsitzende zum Hamburger Parteitag mit einem "sozialpolitischen Geschenkkoffer" an, der vier Geschenke enthält.

  1. verlängerte Zahlung von ALG I
  2. flexible Gestaltung des Renteneintrittsalters statt starrer 67er-Regelung
  3. Verbesserung der Situation von Leiharbeitern
  4. Kampf gegen Kinderarmut
All das will Beck am 22. Oktober 2007, also fünf Tage vor Beginn des Parteitages, dem Parteivorstand zur Abstimmung vorlegen.

Herzlichen Glückwunsch, lieber Kurt Beck, zum Mut, diese radikale Rolle rückwärts hin zu den wahren, alten Werten der Sozialdemokratie an der Seite von Peer Steinbrück zu wagen! Mit derartig sozialen Ideen dürfte der Weg aus den Tälern demoskopischer Momentaufnahmen doch ein Klax sein. Immerhin hat schon die soziale Schaumschlägerei dieser Woche dazu geführt, dass die SPD laut zdf-Politbarometer zwei Prozent bei der Sonntagsfrage zugelegt hat. So einfach ist das also!

Die "Strukturkonservativen", auch "Heulsusen" genannt, die gefälligst die Agenda 2010 mit einer "etwas strafferen Körperhaltung" vertreten sollen (Steinbrück-Zitate), werden es Ihnen, lieber Kurt Beck, danken.

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