Sonntag, 17. Juni 2007

Wiki des Tages

Der 17. Juni war für uns Deutsche ein wichtiger Tag. 1945 gründete sich die CDU in Köln und 1953 kam es aus Unzufriedenheit mit dem herrschenden Regime führt zum Volksaufstand in der DDR, den Deutsche Volkspolizei und russische Truppen niederschlagen. Um diese Daten der Geschichte wird man sich heute in den Medien gechichtsschwanger sicherlich genau so sorgfältig kümmern wie um die Watergate-Affäre, die mit der Festnahme von fünf Einbrechern heute vor 35 Jahren ihren Anfang nahm.

Ich kümmere mich daher lieber um die Ausrufung der Republik Island, die heute vor 73 Jahren stattfand. Geschehen ist dies in Þingvellir, einem Ort an dem die Isländer bereits seit 930 n. Chr. ihre Versammlungen abhielten und eigentlich eines der ältesten Parlamente der Welt begründeten. Dass die Isländer jeder Art von Reglementierung bis heute mit allergrößter Skepsis begegnen, weiß, wer einmal mit ihnen zu tun hatte. Ich habe diese Erfahrung auch gemacht. Als ich 1999 beruflich dort war, erzählte mir einer meiner isländischen Gastgeber folgendes zu Þingvellir:

Um zu verhindern, dass sich Stammesfürsten der Insel gegen ihn verschworen, verbot ein isländischer Herrscher, dass man sich in Þingvellir zu Beratungen zusammen setzte. Was taten die Untertanen? Sie trafen sich in Þingvellir und legten sich auf den Boden, um miteinander zu sprechen. Auf diese Weise konnten sie straflos über ihre Zukunft debattieren.

Ein Land, in dem solche Geschichten zu Legenden werden, ist von Natur aus befähigt, ausreichend diplomatisches Geschick aufzubringen, um den USA einerseits eine Basis für´s Militär zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig mit Russland die Ölversorgung sicherzustellen...

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