Donnerstag, 11. Oktober 2007

Peer Steinbrück doch ein Sozialdemokrat?

Unverhofft kommt oft. Peer Steinbrück mahnt die Wohlhabenden dieses Land an, ihr Geld im Lande zu lassen. Ausgerechnet dem manager-magazin erklärt Steinbrück, wie verpflichtend Eigentum sei.

Wer über viel Geld verfüge, müsse "eine besondere Vorbildfunktion wahrnehmen". Insbesondere kritisierte Steinbrück den Fortzug ins steuerlich günstigere Ausland. Schließlich fuße privater Reichtum auch auf Leistungen des Staates und der Gesellschaft. "Das verpflichtet, das mahne ich an."
Seine Äußerungen lassen erkennen, dass er doch über rudimentäre Kenntnisse des Grundgesetzes verfügt, denn die Sätze "Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen." stammen aus Artikel 14 des Grundgesetzes. Wie die ständigen Leser der "Alltäglichen Wahrheiten" wissen, hat er offenbar Wissensdefizite, so weit es um den Artikel 9 (Koalitionsfreiheit) des Grundgesetzes geht. Zur Zeit wartet er ab, bis ihm auch deutsche Gerichte diesen Mangel an Kenntnis attestieren.

Für den mahnenden Vorstoß, der an das Gewissen der Wohlhabenden appelliert, danke ich jedenfalls ausdrücklich. Es erinnert mich jedoch auch irgendwie an ein bekanntes Plakat von Klaus Staeck.

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