Dienstag, 8. Mai 2007

Diesen Teppich kaufen wir nicht, Herr Stegner!

Auf der Maikundgebung des DGB in Kiel (die Alltäglichen Wahrheiten berichteten hier darüber) hatte der SPD-Landesvorsitzende und Innenminister von Schleswig-Holstein dem öffentlichen Dienst seines Landes Hoffnung gemacht, mehr Geld zu bekommen, denn schließlich seien der öffentliche Dienst ja maßgeblich am Zustandekommen der sprudelnden Steuermehreinnahmen beteiligt. Das wurde mit großer Zustimmung freundlich und hoffnungsfroh vernommen. Dass es sich dabei um ein perfides taktisches Manöver Stegners handelte, wird jetzt deutlich.

Gestern Abend tagte die große Koalition in Kiel und stand angeblich kurz vor dem Aus, weil Stegner sein Versprechen ohne Absprache mit dem Koalitionspartner gemacht hat und dies im absoluten Widerspruch zur geplanten Haushaltsführung sei. Heute Morgen im Frühstücksfernsehen erklärte Ralf Stegner dem fragenden Cherno Jobatey lapidar, dass er für seinen Vorschlag eben keine Mehrheit gefunden hat und dieser Vorschlag nicht umgesetzt wird.

So aber geht nicht man nicht mit dem Volk um, Herr Stegner! Und so nähert man sich dem arbeitenden Volk als SPD-Landesvorsitzender nicht an, so entfernt man sich noch weiter von ihm weg! Auf der Kundgebung wurde ein Plakat gezeigt, auf dem folgendes zu lesen war:

Diesen Teppich kaufen wir nicht!
Gute Reise, Herr Stegner!


Besser kann man den Sachverhalt nicht auf den Punkt bringen, oder! Auf den Seiten von n24 bezeichnet man Stegner als "Roten Rambo". Wenn das Wort "Rot" nicht wäre, könnte ich mit dem Ehrentitel für Ralf Stegner leben. An ihrer Politik gemessen sind sind er und Peer Steinbrück in Wirklichkeit doch nichts anderes als "Sozialdemokratendarsteller" und haben mit der traditionellen Farbe "Rot" doch nicht wirklich etwas im Sinn.

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