Dienstag, 3. April 2007

Von ihm musste es erwartet werden

Dass FDP-Minister traditionell wenig Wert auf ein gutes Verhältnis zu Gewerkschaften legen, ist hinlänglich bekannt. Der NRW-Innenminister Dr. Ingo Wolf allerdings setzt hier neue Maßstäbe im negativen Sinn. Der Kölner Express berichtet dazu heute:

Köln – Gut gelaunt sprang NRW-Innenminister Dr. Ingo Wolf (FDP) am Freitag aus seinem Dienstwagen, marschierte auf das Kölner Polizeipräsidium zu. Doch weit kam er nicht.

Denn dann stoppten ihn wütende Polizisten, stellten ihn zur Rede.

Buh-Rufe, ein gellendes Pfeifkonzert und Transparente wie „FDP=Feind der Polizei“ wurden geschwenkt. GdP-Vize Peter Hugo: „Wir verstehen Ihre Politik schon längst nicht mehr. Sie wollen unser Mitspracherecht massiv unterbinden. Wir verfallen in Zeiten, die wir längst hinter uns gelassen haben."

mehr dazu im Kölner Express

Bereits am 22.März 2007 berichtete der Kölner Express schon einmal und meldete:

Unterstützung bekommt Richter von der CDU-Arbeitnehmerorganisation CDA. Die kritisiert in einem offenen Brief an Wolf: „Es ist Ihnen (...) gelungen, vom kleinsten Polizeibeamten bis hin zu den Führungskräften der Polizei die Frustration in bisher nicht gekannte Höhen zu treiben.“

Auch der Personalrat des Innenministeriums übt scharfe Kritik. Bei einer Personalversammlung (Protokoll liegt EXPRESS vor) erklärte Personalratsvorsitzender Michael Puttkamer: „Herr Minister, Sie täuschen bewusst die Öffentlichkeit zu Lasten der eigenen Beschäftigten!“

Wolf habe im Innenministerium eine „Kultur des Misstrauens“ eingeführt, die die bisherige kollegiale Zusammenarbeit zerstöre. Hochrangige Führungskräfte, so Puttkamer, „wurden entmündigt, dürfen kaum noch eigene Entscheidungen treffen“ und „müssen sich, bevor sie ein Problem anpacken, erst einmal die Erlaubnis zum Denken holen“.

Und was sagt Minister Wolf zu den Vorwürfen? Auf Nachfrage des EXPRESS heißt es im Innenministerium nur: „Kein Kommentar.“ In FDP-Kreisen war zu erfahren, die Vorwürfe seien haltlos und ein „böses Schmierentheater“
mehr dazu im Kölner Express

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