Freitag, 2. November 2007

Doppelzüngig

"Heil Hitler, Herr Friedman!"
So lautet die Überschrift in einem Artikel der Süddeutschen. Der Artikel beginnt so:

Ob das eine gute Idee war? Michel Friedman interviewt für ein Gesellschaftsmagazin Horst Mahler. Und der Ex-RAF-Mann und heutige Rechtsextremist benimmt sich voll daneben.
Da haben sich ja die Richtigen getroffen. Der Doppelmoralist Michel Friedman und der heute rechtsradikale, ehedem linksradikale Horst Mahler. Letzterer wiederholte die strafbewährte Auschwitzlüge und Ersterer stellte den dementsprechenden Strafantrag. Alles wie immer also.

Dass das Magazin "Vanityfair" mit diesem Interview nach eigenem Bekunden diese Absicht damit verfolgt, halte ich für zweifelhaft:
Wir veröffentlichen dieses Interview, weil wir glauben, dass es eine bessere Bloßstellung der deutschen Rechtsextremen nie gegeben hat – auch wenn er Dinge sagt, die in Deutschland verboten sind.

Ich glaube nicht, dass die Äußerungen Mahlers so epochal sind, dass sie einer weiteren Veröffentlichung bedurften. Der Vorgang ist für mich insgesamt also doppelzüngig.


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